Im Jahr 2012 wurde ein ganz besonderes ungarisches Kulturgut, das seit langem weltweit bekannt ist, zum UNESCO Welterbe erhoben. Es handelt sich um die Matyó-Stickerei, eine als Volkskunst in und um die im Nordosten Ungarns gelegenen Städte Mezőkövesd, Szentistván und Tard entstandene Plattstickerei mit vorwiegend floralen Motiven. Rosen, Margeriten, Tulpen, Kornblumen oder Maiglöckchen zieren hier als Matyó-Stickerei vor allem die Trachten dieser Region, die heute noch anlässlich traditioneller Feiertage vor allem bei der Aufführung volkstümlicher Tänze und Gesänge getragen werden.

 

Der Sage nach entstand die Stickerei, als einst der Teufel einen Matyó-Bräutigam mitnahm. Die Braut forderte ihn zurück; der Teufel jedoch verlangte, dass sie ihm ihre Schürze voll Blumen bringen sollte – und das zur Winterzeit. Da hatte das Mädchen eine Idee: Sie stickte ihre Schürze voll mit Blumen und erhielt ihren Liebsten zurück. Laut Überlieferung ist das der Grund, weshalb in der Matyó-Gegend Mädchen und Burschen dieses Kleidungstück als Schutz vor dem Teufel tragen.

Heute weiß man auch, dass die Matyó-Stickerei eine wichtige Rolle zur Stärkung des Zusammenhalts der Matyó-Gemeinschaft spielte. Sie kommt gegenwärtig zusätzlich auch bei Möbeln, Innenraum-Dekorationen, aktueller Mode und in der Architektur zum Einsatz.

 

Seit dem Jahre 1991 hat die Matyó Volkskunst-Vereinigung die Weitergabe dieser Traditionskunst übernommen und gesichert und veranstaltet regelmäßig kulturelle Events und Darbietungen rund um die Matyó-Stickerei.

Die Matyó-Stickerei ist auch international bekannt von Prominenten, zum Beispiel Emma Watson tauchte zum Coachella Musikfestival in einer traditionellen ungarischen matyó Bluse auf (ähnlich hier).

Die Kunst der Kalocsaer Stickerei entstand in der zweiten Hälfte des 19.(neunzehnten) Jahrhunderts. Die Entwicklung der Kalocsaer Handarbeit hat man der Erscheinung der Druckerei aus Kalocsa 1860 zu verdanken. Die Frauen aus Kalocsa und die Anwohnerinnen konnten zu fertigen Stickmustern kommen, sie mochten aber auch eigenhändig Muster schaffen.

Wenige von ihnen verstanden sich auf das Zeichnen von Mustern, es gab aber viele, die in der Stickerei erfahren waren. Die Kunstwerke waren ziemlich einfach und geordnet. Die Motive wurden aus der Natur geliehen: Trauben, Maiglöckchen, Vergissmeinnicht, Veilchen usw.

Die Kunst der Kalocsa Stickerei wurde immer mehr moderner. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte diese Stickerei kreative Neuerungen. Die Lochstickerei gewährt den ausgefüllten Stickmustern Spielraum, aber viele Volkskünstler mochten die zwei Handarbeitstile verschmelzen.

Der Motivenschatz wurde immer reicher, denn die Künstler wurden immer mehr kreativer. Das Motiv von Tulpe, die Paprikaschote, die Kornblume lassen sich in diesem Zeitabschnitt sehen.

Um die Jahrhundertwende wurden immer mehrere Frauen in Entwerfung von Mustern, in Vorzeichnung bewandert, Kalocsauer Stickmuster erstellend. Die jungen Mädchen eigneten sich die traditionellen Motive an, sie benutzten ihre Imagination und erneuerten diese Motive.

Der traditionellen weissen Stickerei folgte der schwarze, der blau-schwarze, dann der blau-rote Stil. Diese Farben konnten sowohl selbständig, als auch kombiniert erscheinen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts griff um sich die grüne, rosa und gelbe Farbe, die Lochstickerei blieb aber weiss. Die Weissstickerei, die so genannte Altkalocsaer Stickerei symbolisiert Unschuld. Ihr beliebtes Motiv ist die herzförmige Blume, die Symbol des Lebens und der Liebe wurde.

Die Volkskünstler gelangten zu starkem, farbechtem Garn, als 1912 in Nagyatad eine Garnfabrik zustande kam. Sie stickten Decken, Hemden, Blusen, Taschentücher usw.

Die traditionelle Volkstracht hängt beinahe vom Alter ihres Trägers ab. Die bunteste ungarische Stickerei wurde von der Braut getragen, deren Farbwelt spielt auf Lebensfreude an. Die Tracht der Älteren hatte dunklen Ton. Das war die Blau-Lila-Grün-Kombination, die auch bis heute als ,,traurige“ Kalocsaer Tracht gekannt ist. Die Kalocsaer Stickerei und der Rapport stimmen mit dem Muster und der Farbwelt von Wandstreichen überein. Die zwei Richtungen wirkten gegenseitig aufeinander.

Heutzutage ist die Kalocsa-Stickerei nicht nur die beliebteste Stickerei in Ungarn, sondern auch um die Welt. Der “Kalocsa Wahnsinn” begann, als Jenson Button und Lewis Hamilton, zwei Mercedes-Benz Piloten, Kalocsa-gemusterte Overalls für ein paar Rennen während der Formel 1 im Jahr 2011 getragen haben, und es hat seitdem nicht aufgehört! Unter anderem hat Nicole Kidman und auch Kesha ein buntes Kalocsa-Kleid für ihre Reise gewählt (ähnlich hier), Katie Holmes, Victoria Beckham und Beyonce kleideten ihre Töchter in Kalocsa gemusterten Kleidern (ähnlich hier)

Sie ist die stärkste der alten Stickereiarten, sie wird auf selbst gedrehten und gewebten Hanfleinen gefertigt. Ihr Name kommt von den frei biegenden vorgeschriebenen Linien. Das Muster wird zuerst auf das Leinen gezeichnet, dann mit kordelähnlichen Stichen verziert. Für die geschriebene Näherei ist eine reiche Farben- und Musterwelt charakteristisch.

Unter den Vorlagen findet man unter anderem: Pflanzen, Himmelskörper, viele Variationen vom Reichsapfel, mit tropfenförmigen, ovalen oder kreisförmigen Kern, gespitzten bzw. mit Blütenblätter verzierten Rand. Häufiges Muster ist der Lebensbaum; neben den Großrosen-, Halbkranzmotiven findet man auch verschiedenen Tulpevariationen. Die schnörkelhaften, weich biegenden, symmetrisch geordneten Zierden prangen in Flammenrot, Schwarz und Blau.

Die geschriebene Stickerei von Kalotaszeg wird oft auf Bettkissen benutzt. Sie ist unentbehrlich in einer dörflichen guten Stube. Man kann Elemente der geschriebenen Stickerei von Kalotaszeg auch an der traditionellen Volkstracht von Kalotaszeg finden. Sie wird vor allem als Dekoration von Westen benutzt.

Die geschriebene Stickerei von Kalotaszeg kommt noch in den Räumen und Kirchen häufig vor. Die meisten Kirchen von Kalotaszeg haben Verzierungen im Stil der geschriebenen Stickerei von Kalotaszeg. Sie kommt häufig auf Verzierungen der Banken und Rednerbühnen vor.

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